Prof. Josef Pöll

war in der Lehrebildungsanstalt mein Zeichenlehrer. Er war uns Kanditaten aber nicht nur ein Lehrer dieses Faches sondern war uns auch Lehrer und Vorbild in Liebe und Freude zum heimatlichen Volkslied und Volksbräuchen. Gerade zu dieser Zeit entstanden viele der unsterblichen Pöll – Liedchen und manches von seinen neuen Liedern sang er uns zur Laute und sagte: „dieses Lied und diesen Jodler hat sonst noch niemand gehört.“
Im Schuljahr 1921/22 stellte Pöll ein gemischtes Mittelschüler–Doppel-quartett zusammen: Gymnasium, Handelsakademie und Lehrerbildungsanstalt. Von den Kanditaten letztgenannter Anstalt waren unser 3 beteiligt: Baumgartner aus dem Zillertal als Jodler, Schöcksnadel Innsbruck Bass und ich Tenor. Pöll schickte uns auch zu den „Lustigen Spruggern“ um heimatliche Schuhplattler und Volkstänze zu lernen. Wir mussten ihm aber versprechen, dort, wo wir einstens als Lehrer tätig sein werden, auch in diesem Sinne unermüdlich zu wirken.